COMPEST

 

Ruinen


 

 

TOSOM 044

 

 

CDR, 7 TRACKS, 61 MINUTES

LIMITED AND NUMBERED EDITION OF 150 COPIES

DVD BOX WITH 3 INSERTS.

 

PRICE:  10,00 €


The mastermind of Compest, Martin Steinebach, is a wellknown artist on TOSOM.
"Ruinen" is the fourth release by this COMPEST and for the first time on TOSOM.
Compest somehow is about destroying the artificial borders he have created to distinguish
his other projects from each other. The new release carries this idea in its name:
Ruins remind of other, older things, but should also motivate to start something new.
In this release, merging the styles of Conscientia Peccati, StillStand and Monoid continues,
mixing ambient noises with tribal percussion, industrial dirt as well as ethnic chanting
with filtered feedbacks and synthetic arpeggios.
Printed CDR in a DVD Box with 3 Inserts. Artwork is factory printed on high quality
photographic paper.

Tracks
01 - Sigiriya

02 - Marly-Le-Roi (mp3)
03 - Punakha
04 - Tre Kronor (mp3)
05 - Bärnstein (mp3)
06 - Namutoni
07 - Elberfeld

Click on mp3 to hear music samples

 

Reviews *** Reviews

Vital Weekly 693
All three releases are in the best Tosom tradition: DVD (big or small) cases, with full artwork printed on photographic paper. Looks great. Musicwise, the Tosom label moves in the corner of noise and ambient. Martin Steinebach, the man behind Conscientia Peccati, is also behind StillStand, Monoid and Compest, and under the latter guise he presents 'Ruinen' on Tosom. According to the label he melts all the various styles of his project together when it comes to the music of Compest. The tribal rhythms, industrial rhythm, ambient music, noise and ethnic chanting. All of this, however, it seems to be coming from a bunch of analogue and digital synthesizers and drum machines. The label's words are indeed a very apt description of Compest: its all in there. The sledgehammer rhythms, the Gregorian and ethnic chanting, drones beneath it all, tribal percussion sounds. Just like the Conscientia Peccati release this is not really my kind of music that much, but again I think its nicely made. There is lots of variation in the music which is good, and influences are less obvious (which, but this is just a personal, I thought was very funny, again!), which makes that this release is perhaps a bit of lesser interest for me. For the more black typed rhythm lovers.

Kulturterrorismus

Compest, das jüngste Projekt aus dem großen “Fundus” des Martin Steinebachs, offeriert mit “Ruinen” eine Publikation, welche die Sounds seiner anderen “Spielwiesen” Conscientia Peccati, Monoid & StillStand miteinander vereint. Auch “Ruinen” erblickt wie einige andere Releases von Martin Steinebach das Licht der Welt über Tosom, dem feinen Label für elektronische Untergrundtonkunst von Antonio Amoroso, die seit Jahren hervorragendes “Material” zutage fördert. Für seine “Verschmelzung” wählte der Protagonist das Überthema “Ruinen”, welches er aus dem Blickwinkel “aus der Vergangenheit erwächst Motivation zu Neuem” beleuchtet, die er mit den Aussprüchen “Wir bauen die Ruinen der Zukunft” (Walter Ludin, 1945) & “Die Meisten leben in den Ruinen Ihrer Gewohnheiten” (Jean Cocteau, 1889 – 1963) garniert, verstärkt wie unterstreicht (Zu finden sind diese Zitate auf den drei beigelegten Photokarten!). In Sachen Abwechslungsreichtum setzt “Ruinen” von Compest neue Maßstäbe, die so schnell niemand überbieten kann, außer sie/ er “verzahnt” auf einem Oeuvre mehr Stile als hier aufgeführt: Industrial, Noise, Drone, (Dark) Ambient, Electro, Medieval & Ritual/ Okkult. Im Endeffekt geht es (gar) nicht um die Menge der verwendeten Genres, sondern um das Gesamtergebnis, welches einen Soundtrack mit unterschiedlichsten Stimmungen darstellt, der sich zwischen erfassender Bedrohlichkeit & einem Stammesritual im australischem Outback bewegt. Gerade Kopfkinofans & Rollenspieler sollten diese vielschichtige Klangwelt in 7 Teilen antesten, die im Besondern durch Spannungskurven & Liebe zum Detail begeistert, wodurch das Werk auch noch beim x-ten Hördurchgang keine Abnutzungserscheinungen aufweist. Aufgrund des hervorragenden Gesamteindrucks aller Tracks, verzichtet meine Person auf die Bennennung eines expliziten Anspieltipps & favorisiert den durchgängigen Konsum ohne “Boxenstop”. Fazit: Martin Steinebach vereinigt mit “Ruinen” alle Facetten seines Schaffens, ohne dabei den Anschein der “Resterampe” zu erwecken, weshalb der “Melting Pod” Compest puren Genuss für Individuen offenbart, die genreübergreifende Opera mit viel Stringenz, Ausdruckskraft & Komplexität favorisieren – meine absolute Empfehlung!

Der Medienkonverter

Martin Steinebach ist der Mann mit den drei Gesichtern, die er jeweils in einem seiner drei Projekte Conscientia Peccati, StillStand und Monoid zeigt. Sein viertes Projekt Compest ist eher als eine Art Destillat aus den anderen drei Projekten zu verstehen. Daher gibt es bei Compest das Spektrum des gesamten Steinebach'schen Universums zu bewundern. So verhält es sich auch auf seinem neuen Compest-Album "Ruinen", wobei hier die Spanne von Ambient bis Industrial reicht. Folkloristich orientalisch tönende Gesänge treffen auf Minimal-Electronic und erzeugen eine befremdliche Stimmung. Doch es kann genauso gut in eine avantgardistische Richtung gehen, was sich dann ein wenig nach den Einstürzenden Neubauten anhört. Mit Streichern unterlegt wirkt auch das wiederum ungewöhnlich. Noch interessanter klingt "Punakha", das helle metallische Klänge über noisiges Knarzen und Rauschen legt. Sehr stimmungsvoll erschallen die beiden Songs mit Tribal Percussion "Tre Kronor" und "Namutoni", wobei vor allem letzteres durch die ständig mitschwingenden Gesangssamples und die rigiden Industrialklänge überzeugt, weil das so schön gegensätzlich klingt. Man merkt "Ruinen" an, dass Compest für Martin Steinebach ein Sammelbecken für Ideen ist, denn die Songs setzen verschiedene stilistische Schwerpunkte. Dennoch hat das Album wirklich starke Momente und birgt sehr originelle Ideen. Wie immer beim Label Tosom muss man sich beeilen, da es von der Platte in der DVD-Box nur 150 Stück gibt.

Club-Debil

"Ruinen" ist eine dieser schwierigen CDs, die einen Knackpunkt hat. Selbiger besteht darin, dass sie je nach persönlicher Stimmungslage mal als großartig, mal als nervend empfunden wird. Das liegt zum einen sicher daran, dass der "Konsum" dieses Tonträgers einiges an Aufmerksamkeit erfordert, das "Nebenherhören" ist kaum möglich. "Ruinen" ist sehrmeditativ, mit vielen einfachen Strukturen und Wiederholungen, garniert mit Geräuschen, instrumental erzeugten Klangschichten, Samples, elektronische Rhythmen, Kratzen… Die Zutaten sind vielfältig, die Grundstimmung zwar melancholisch, doch in sich sehr flexibel. Wie auch bei Conscientia Peccati zu hören, kann Martin Steinebach sein Interesse an ethnischen Klängen kaum verbergen. Im Gegensatz aber zu "Totem" ist bei Compest der synthetische Anteil klar zu identifizieren. Von "hipper" Tanzmusik ist das Werk aber so weit entfernt, wie der Elektroschamane von der "ausrastenden" Bürokauffrau. Dafür ist "Ruinen" viel zu eigenwillig und nicht auf vermutete Hörerpräferenzen hin orientiert. Wer "Kryptozoologie" kennt wird eine Hinwendung zu einem breiteren "Klangspektrum", eine Öffnung für zahlreiche neue Einflüsse bemerken. Das hat die Musik zwar ein wenig verändert, die Compest-Handschrift ist jedoch noch deutlich zu erkennen. Ob dem Hörer diese Veränderung zusagt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.