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Reviews *** Reviews
Kulturterrorismus
Wo sich die Mehrheit der Goregrind Artisten, in ihren teilweise langen Laufbahnen,
kein bisschen weiterentwickeln, nimmt rXaXpXe seine Zukunft in die Hand, die
weg vom purem Krach, hin zum durchdachten Sound führt & vornehmlich Freunde
des gepflegtem Old School Industrials anspricht, welche von einem Künstler
(langfristig) mehr verlangen als nur pure Brutalität. Massive Neuerungen passen
meistens nicht zu den alten “Gefährten”, weshalb das aktuelle rXaXpXe Werk
“Droning Disdain” (limitiert auf 150 Exemplare) über Tosom das Licht der Welt
erblickte, wo es sich relativ nahtlos in den restlichen Backkatalog einfügt.
In Sachen Inhalte setzt rXaXpXe weiterhin auf die bekannte Schiene, welche
sich zwischen übelster Frauenfeindlichkeit & Gesamtmenschenhass abspielt und
ausschließlich Fans der härteren Gangart anspricht. PS: Für weitere Publikationen
sollte an diesem Punkt unbedingt gearbeitet werden, ansonsten bleibt rXaXpXe
irgendwie immer ein Gore Interpret, obwohl eine ohrenscheinliche Veränderung
stattfand. Musikalisch fand im Fall von rXaXpXe eine extreme Weiterentwicklung
im positiven Sinne statt, die eine durchschlagkräftige Symbiose aus Industrial
& Noise offenbart, welche der Aktivist aus BaWü mit dem Stillmittel Drone
streckte bzw. akzentuierte, wodurch “Droning Disdain” über einen abwechslungsreichen
Drive verfügt. Ein weiteres Ohrenmerk liegt auf den meist verzerrten Sprechgesangslinien,
deren Gehalt die Ausdruckskraft der einzelnen Track unterstreicht & pusht.
PS: Für das letzte Quäntchen Druck sorgt das Mastering von Ryan (Interstinal
Disgorge), der hier ganze Arbeit leistete, welche auf älteren Lautsprechern
der “Stoff” besser in niedriger Lautstärke ertönt. Ingesamt eine kurzweilige
Vorstellung, die nur Höhepunkt umfasst, weshalb die Benennung eines Anspieltipps
entfällt. Freunde, der energiegeladenen Protagonisten wie Sektion B., Slogun,
Con-Dom, Grey Wolves, Steel Hook Prostheses, usw. testen rXaXpXe (Raw And
Perverted Entertainment) einfach mal an! Fazit: Im Gegensatz zu den meisten
Gore Spezies schafft rXaXpXe mit “Droning Disdain” den Absprung in die “Profiliga”,
wo mehr als nur brachialer Lärm kommen muss, um die Konsumenten für seine
Tonkunst zu gewinnen – meine absolute Empfehlung! Wer Old School Industrial
schätzt, kommt an der Neuausrichtung von rXaXpXe nicht vorbei – Punkt!
Der
Medienkonverter
Da ahnt man nichts Böses und schon flattert mit "Droning Disdain" von RxAxPxE
ein kontroverses Stück Krach ins Haus. Obwohl Krach an dieser Stelle übertrieben
ist, denn das neue Album von RxAxPxE hat zwar deutliche Industrial- und auch
Noise-Bezüge, aber nichts von Krach oder Lärm und setzt auf ein bereits eindeutig
ausdifferenziertes Subgenre. Aber dazu später mehr. Ein Titel wie "Droning
Disdain" zusammen mit einem Cover, das ein weibliches Wesen in, sagen wir
mal, unterdrückter Pose zeigt, lässt erst einmal ein zwiespältiges Gefühl
entstehen. Natürlich gibt es sexuelle Spielarten, die eindeutig etwas mit
Erniedrigung und Unterdrückung zu tun haben, aber in diesem Zusammenhang das
Wort Verachtung zu benutzen, zeugt entweder von gerissener Provokation oder
von einem wie auch immer gearteten Komplex seitens des Musikers oder aber
vielleicht auch von obskuren unkeuschen Freuden. Egal, ob dem Musiker hinter
RxAxPxE früher von Mama der Schnuller weggenommen wurde oder er auf den kalkulierten
Affront setzt, musikalisch gibt es an "Droning Disdain" kaum etwas auszusetzen.
Stampfender Industrial gepaart mit Angst-Pop der Marke Galakthorrö macht aus
dem Album ein durchweg überzeugendes Stück Musik. Die im Titel erwähnten Drones
äußern sich in oszillatorischem Brummen. Manchmal erscheint der Bezug zum
Braunschweiger Label von Haus Arafna zu direkt, was dann wiederum etwas anbiedernd
wirkt, aber wirklich stören tut er nicht. Genauso wenig wie die verwendeten
Samples, die wiederum in ihrer Art und Weise an Marita Schreck erinnern. Das
heisere Gekreische in einigen Songs lässt sich größtenteils recht schwer verstehen.
Eigentlich schade, denn das hätte vielleicht etwas Licht in das thematische
Dunkel gebracht. So tappt der Hörer weiterhin in selbigem und kann nur rätseln,
wie weit RxAxPxE die anscheinend nur gegen den femininen Teil der Menschheit
gerichtete Misanthropie treiben will. Wären die inhaltliche Fragwürdigkeit
und das manchmal fast komisch wirkende Gekeife nicht, könnte "Droning Disdain"
sich mit Sicherheit eine breite Hörerschaft sichern. Aber so bleibt es abzuwarten,
inwieweit das Auditorium dieses Album akzeptieren wird.
Vital
Weekly
744
Rxaxpxe is 9 tracks of heavy industrial - think deep bass and road drills,
pulses and distorted voice, "Total musical rape" the usual misogynist sex
object sentiments, I'm never sure how serious this kind of thing is, though
the nature of "evil" here has to be either naïve in the extreme or perhaps
ironic. True evil comes in smart suits and gentle tones best epitomized by
in the film The Matrix, or the winning smile of Tony Blair, not the noise
and screams and obvious Satanism, just as the SS might seem evil, with skull
encrusted daggers this is nothing to the banality of modern urban living,
if living it is, its why I suppose zombies despite their looks seem more appealing
than the average office worker, a true horror film would last 70 years and
show ordinary people doing ordinary jobs having ordinary holidays and ordinary
kids and ordinary deaths. The problem of getting this across on the CD format
is obvious..
Bad
Alchemy
#67
Droning
Disdain von RxAxPxE (XX-009) passt jetzt dazu wie Napalm Death zu Morton Feldman,
oder, für Unmusikalische, wie rattenscharfer Senf zu Vanilleeis. Am Werk sind
weitgehend offenbar die gleichen bösen Buben, die als Electro Toilet Syndrom
und Nunwhore Commando 666 gabberschnellen oder orkstumpfen, in jedem Fall
aber superlustigen Gore- & Pornogrindbullshit abkacken. Mit Bohrmaschinennoise,
Lo-Fi-Gewummer, Hirnspaxgebolze, mörderischem Elektrogetriller und heiser
ausgespuckten Kinderschreckdrohungen und Vergewaltigungsphantasien liefern
die militanten Mindfucker, in der Ungnade der späten Geburt vielleicht etwas
übermotiviert, mit ihrem Beefsteak Tartar aus Power Electronics und Death
Industrial nach Rezepten von Whitehouse, Con-Dom, Genocide Organ et tutti
quanti ‚Raw And Perverted Entertainment‘. Wieweit das ernsthaft im Kontrast
stehen soll zu den Schlaumeier-Faxen ihres Toilet-Avant-Gores, oder ob es
den ‚AntiVirgin MachinegunDildo‘-Klamauk als Kommando des Teufels steigern
will, lässt sich schwer sagen. Ihnen Misogynie zu unterstellen, würde wahrscheinlich
ihre wahren Sorgen verkennen, nämlich, dass kaum einer sie beachtet, auch
wenn sie noch so ‚provokant‘ und ‚schockiernd‘ Balztanzen. HASS ist ein abgenutztes
4-Letter-Word, reimt sich aber irgendwie wieder mal auf SPAZZ. Sich als vergewaltigungsobsessiver
‚Chloroform Casanova‘ zu gerieren, damit kann man freilich nur bei Arschgeigen
punkten. Dass die musikalischen Sodomiten die geistige Mentorenschaft z. B.
für die RxAxPxEianer von Ameland übernehmen möchten, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Ox-Fanzine #93
Da
Industrial-Gore, hier Noise-Kotze und ein bisschen Krank-Pop vom pervertierten,
extrovertierten Zellengenossen nebenan... Die wollen doch nur spielen... Sicher
dieses Album hat seine Momente, aber im Ganzen ist es einfach nicht gefährlich
genug um ernst genommen zu werden. Man kokettiert hier mit allem was irgendwie
abartig sein könnte, zügelt seinen Hass dann aber doch wieder und verliert
sich in abgestumpften, abgehangenen Gesten von Gestern. Das ist nicht originell!
Das ist wiedergekäut! Die kreischenden Töne machen mir einfach keine Angst!
Der Versuch "böse" zu sein reicht einfach nicht und scheitert schon im Ansatz.
Das ist auch das Problem, jenes, welches ich mit dieser Gruppe/Projekt habe:
Ich nehme ihnen das Offensichtliche und marktschreierisch zur Schau gestellte
einfach nicht ab. Das ist eine Attitüde die sie nach belieben an- und ausziehen.
Ich glaube euch nicht, dass ihr Blut schon zum Frühstück trinkt oder kleinen
Mädchen mit stumpfen Messern in ihrer Vagina herumspielt. Alles nur Show und
Stereotypen die mich langweilen. Die innere, ehrliche und angeborene Gnadenlosigkeit
fehlt hier total und muß durch ein entsprechendes Artwork ersetzt werden.
Knarren, Satan oder was mit Frauen geht immer... You Know What I Mean?